ABS - Fluch oder Segen? Moment, was macht ein ABS eigentlich? Viele Fahrer kennen nur die Abkürzung und wissen gar nicht, dass es für "Anti-Blockier-System" steht und vereinfacht gesagt sicherstellt, dass sich die Reifen immer drehen und das Fahrzeug nicht durch blockierende Räder in einen unberechenbaren Fahrzustand kommt.
Wer profitiert aber nun vom ABS? Geht man vom 08/15 Landstraßen Piloten aus, ist die Antwort ganz klar: ABS ist gut und sollte niemals deaktiviert oder ausgebaut werden.
Sogar Martin Bauer, MB Bike Performance Chef und aktueller Pannonia-Ring Rundenrekordhalter, stimmt hier zu und bekräftigt im neuen 1000PS.at Racelab Video, wie wichtig und sicher das Antiblockiersystem auf der Straße ist und wie weit fortgeschritten die Entwicklung bereits ist.
Martin war
einer der ersten, der gemeinsam mit Honda bei der Neuentwicklung ABS geholfen
hat.
Dabei wurde auf Fahrbahnbelägen mit unterschiedlichen Reibwerten
simuliert, wie sich Faktoren wie Bremsweg verhalten, wenn der Fahrer selbst die
Impulse gibt oder der Computer den maximalen Druck auf die
Bremskolben bringt.
Man glaubt es kaum, selbst ein feinfühliger Vollblut Racer wie Martin schafft es nicht an die Reaktionszeit der ABS-Steuerung zu kommen, welche im Millisekunden Abständen den Bremsdruck regelt.
Das heißt, ABS gewinnt und der Ausbau hat nie Vorteile? Naja, so einfach ist die Sache dann doch nur auf der Landstraße.
Auf der Rennstrecke macht es aufgrund des "knackigeren", klarer
spürbaren Druckpunktes Sinn, sich von den langen ABS-Bremsleitungen zu trennen.
Auch ist die Gefahr aufgrund des berechenbaren Fahrbahnzustandes mit
gleichbleibenden Reibwert und ohne Laub ein Grund um auf ein ABS-System verzichten zu können.
Bei
versierten Piloten besteht auf der Rennstrecke sowieso eher die Gefahr, sich beim
harten Anbremsen nach vorne zu überschlagen, bevor der Vorderreifen zum blockieren beginnt. Hier greift bei modernen Superbikes dann die
Hinterrad-Abhebe-Erkennung, um den Fahrer vor Frontflips zu verschonen.
Leider
hat diese denselben Effekt wie das ABS, es wird nämlich der Bremsdruck verringert,
was in Folge den Bremsweg verlängert.
Es ist also wie bei so vielen Fragen, es gibt nicht die eine Antwort, die jeden zufrieden stellt.
Hardcore Racer werden eher gefallen am knackigen Druckpunkt ohne ABS finden, während Piloten auf der Landstraße froh über das ABS sind, welches in den letzten Jahrzehnten wohl schon Millionen an Stürzen verhindert hat.
Gefallen an dem Thema gefunden und Lust auf noch detailliertere Erklärungen zum Thema? Dann wartet das 1000PS Racelab Video zum Thema nur darauf gesehen zu werden!
Wollen Sie nun gerne Modifikationen oder einen Service an der Bremsanlage durchführen lassen, kontaktieren Sie bitte das Team von MB Bike Performance unter +43/(0)2622/73260 oder office@bikeperformance.at / www.bikeperformance.at um bestens beraten zu werden und einen Termin zu vereinbaren.