Frühling ist Servicezeit, und dazu gehört auch der regelmäßige Check und gegebenenfalls die Erneuerung der Bremsanlage.
Verschleiß ist das eine, wie aber gehe ich vor, wenn ich aktuell mit der Bremsanlage nicht ganz zufrieden bin und mehr Bremspower oder besseres Bremsfeeling wünsche?
Grundsätzlich ist ja eine "besseres Bremsfeeling" ein sehr subjektives Thema. Je nach Einsatzzweck und Fahrer variiert stark, was in diese Kategorie fällt.
Der eine mag es knackig und "touchy" beim Druckpunkt, der andere will eine über langen Weg abgegebene und sehr lineare Bremsleistung.
Rennstreckenpiloten haben mit lange haltbaren Belägen zum Touren nichts angefangen, genauso wie der Tourenfahrer nicht eine auf hohe Temperaturbelastungen optimierte Bremse benötigt.
Genau diese Punkte geht das Team von 1000PS mit MB Bike Performance Firmenchef Martin Bauer durch und erklärt dabei, was zu gewissen Eigenheiten einer Bremse führt und wie man die beste Kombination aus Bremsbelägen, Bremsscheiben, Leitungen und Bremspumpe findet.
Wie der Titel schon suggeriert, zielt dieser Newsbericht auf die Auswahl der Bremsbeläge ab. Beläge alleine sind eine Wissenschaft für sich, bieten doch zig Hersteller diverse Kombinationen an Mischungen an.
Die altbekannte Trennung in Sinter und Organische Beläge kann man jedenfalls getrost vergessen, mischen die Hersteller doch gerne beides zusammen um spezielle Eigenschaften im Bremsverhalten zu erlangen.
Um die Sache noch etwas komplexer zu machen ist jedes Bremsscheibenmodell etwas unterschiedlich hergestellt, was ein und denselben Bremsbelag an unterschiedlichen Scheiben wieder ein anderes Feeling verleihen.
Wann gehören die Beläge gewechselt? Eine Empfehlung ist sie nicht komplett bis zur Trägerplatte abzufahren, da durch das Fehlen an Material die Wärme schlechter abgeleitet wird und dadurch die Bremse die Tendenz bekommt heißer zu laufen und dadurch zu erhöhtem Bremsfading zu neigen.
Speziell im Rennstreckenbetrieb tut man also gut darin die Beläge eher früher zu wechseln, um einen konstanteren Druckpunkt zu erhalten bei langen Turns.
Wenn wir schon beim Thema Druckpunkt sind, dieser ist selten abhängig von den Bremsbelägen, sondern hängt am ehesten mit den verbauten Bremsschläuchen sowie der Bremspumpe zusammen.
Weitere Faktoren sind das Alter der Bremsflüssigkeit sowie der Entlüftungsgrad des Systems.
Speziell im Rennstreckenbetrieb empfiehlt sich der Bremsflüssigkeitswechsel je nach Anforderung alle paar Ringtage um das System fit zu halten.
Was hält Martin Bauer vom Einsatz der motoGP Karbon Bremsen im Straßeneinsatz? Um es vorwegzunehmen, es wäre ein Desaster. Warum, dass erklärt euch Martin und das 1000PS.at Team im Racelab Video. Viel Spaß damit!
Sollten Sie nun zur Erkenntnis gekommen sein, dass Sie ihrer Bremse wieder einmal etwas gutes tun wollen, so kombinieren Sie das doch einfach mit einem kompletten Service zu Saisonbeginn.
So stellen Sie sicher, dass Ihr Motorrad für die neue Saison fit ist.
Bitte kontaktieren Sie zur Terminvereinbarung das Team von MB Bike Performance unter office@bikeperformance.at / www.bikeperformance.at