Wie funktioniert ein motoGP Bike? motoGP Starter erklärt die Details!

Die motoGP liefert nicht nur spannende Rennen, sondern gilt auch als Entwicklungslabor für die Technik, welche uns Normalsterblichen schlussendlich im Straßenverkehr ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Welche der aktuellen Technologien macht für einen Einsatz auf der Landstraße tatsächlich Sinn und welche wäre sündteurer Overkill?

Das 1000PS Racelab Team geht dieser Frage auf den Grund und hat mit Martin Bauer auch den perfekten Ansprechpartner sitzen.
Als ehemaliger motoGP Starter und Technischer Leiter eines IDM-Superbike Teams kennt Martin die Technik auf der Rennstrecke genauso gut wie die in Serienmotorrädern, welche er und sein Team täglich in seiner Firma MB Bike Performance optimieren.

Im ersten Teil dieser Youtube Reihe geht der 1000PS Redakteur gemeinsam mit Martin bereits auf wichtige Fragen zu Aerodynamik und Motor ein.

Verständlich wird erklärt, warum die viel kritisierten Flügel die Wheelieneigung beim Beschleunigen verringern, aber auf den Geraden aufgrund der massiven Motorleistung auch nicht wirklich ein Problem darstellen.

Der Begriff Seamless Getriebe fällt während der Rennübertragungen relativ häufig, wer allerdings kann genau erklären was da im Motor abläuft? Martin versucht diesen komplexen Ablauf so verständlich zu erklären, dass auch Zuseher mit wenig technischem Background verstehen, wie es funktioniert und wo eigentlich die wesentlichen Benefits liegen.
Sehen wir Seamless bald im Straßenverkehr? Zu wünschen wäre es, auch wenn die Schaltzeit bei der Anwendung im öffentlichen Verkehr unrelevant ist, wäre der erhöhte Komfort durch den Wegfall von Lastwechseln deutlich erhöht.
Und nein, Seamless bedeutet nicht Doppelkupplungsgetriebe. In puncto Komfort ist jedoch bei diesem schon jetzt ein deutlicher Vorteil gegenüber einem Konventionellen Getriebe merkbar.

In den TV-Übertragungen fallen bei Aufnahmen aus den Boxen Druckbehälter auf, welche mittels Schlauch mit dem Motor verbunden sind. In diesen befinden sich Stickstoff, welche den pneumatischen Ventiltrieb speisen.
Aufgrund der hohen Drehzahlen gelangen konventionelle Ventilfedern an ihre Grenzen und werden dadurch gerne durch die Pneumatik ersetzt, welche dafür sorgt, dass das Ventil nicht den Kontakt zur Nockenwelle verliert und dadurch unfreiwillige Bekanntschaft mit dem Kolben macht, was in einem Motorschaden enden würde.
Schwer vorstellbar, aber bei 18.000 Umdrehungen pro Minute öffnet und schließt ein Ventil 150 mal pro Sekunde.

Kling nach einer guten Lösung, findet diese auch bald den Weg in die Serie? Wohl nicht, da es nicht nur sehr komplex ist dies anzuwenden und umzusetzen, denn fällt die Pneumatik aus endet es in einem kapitalen Motorschaden.

Ducati löst seit Jahrzehnten das Problem mit der Desmodromik, welche eine Zwangsschließung der Ventile über Hebel sicherstellt. Dieses System ist komplex im Service, aber grundsätzlich solide und bringt auch dem Werksteam in der motoGP eine solide Basis, um das stärkste Bike im Feld zu sein.

Viel Spaß aber jetzt mit Teil 1 der Videoserie!

Sollte euch aufgrund der anstehenden Saison jetzt eingefallen sein, dass noch ein Service fürs eigene Bike fällig ist, kontaktieren Sie bitte das Team von MB Bike Performance unter office@bikeperformance.at / www.bikeperformance.at.
Martins Techniker kümmern sich gerne um Sie, egal ob Service oder Optimierung!


Weitere News